Resilienz - das Immunsystem der Seele

 

Resilienz wird als seelische Widerstandsfähigkeit in sehr belastenden, risikobehafteten und traumatischen Situationen bezeichnet.

Wird die Resilienz verbessert so steigt die  Fähigkeit Krisen eine Chance zu gegeben und somit gestärkt bzw. widerstandsfähiger daraus hervorzugehen.

Die Resilienzförderung ist laut (Bengel & Lyssenko 2012) Schutz- und Resilienzfaktoren zu entwickeln und zu stärken.

Die wichsten wissenschaftlich belegten psychologischen Schutzfaktoren sind:

  • Positive Emotionen
  • Optimismus
  • Hoffnung
  • Selbstwirksamkeitserwartung
  • Selbstwertgefühl
  • Kontrollüberzeugung
  • Kohärenzgefühl
  • Hardiness
  • Glaube
  • Bewältigungsverhalten (Coping)
  • Soziale Unterstützung

Daraus wurden in den letzten Jahren  in der Forschung teils etwas unterschiedlich benannte Schlüssel/Säulen des Resilienz Konzeptes entwickelt.

Clicken Sie auf die roten Resilienzfaktoren um mit weiteren Details und Übungen zu erfahren wie Sie ihre Resilienz trainieren und verbessern können:

Resilienzkonzept

 

Faktor 1

 

Viele Menschen klagen über versäumte Chancen oder grübeln über Probleme, die mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu lösen sind.  Doch es ist wie es ist, die Vergangenheit kann nicht geändert werden. Erst die Akzeptanz, dass die Situation so ist wie sie ist, macht den Weg frei zur Änderung.  Deshalb akzeptieren resiliente Menschen  Veränderungen, statt dagegen anzukämpfen.

 

 

Mit der 4A-Strategie können Sie resilienter auf Situationen reagieren:

  • Annehmen
  • Akzeptieren
  • Analysieren
  • Aktion oder Ablenkung

 

Paradox aber oftmals wahr: Aktzeptieren ist Veränderung!

Faktor 2

 

Optimismus hilft, leichter mit den Herausforderungen, Garstigkeiten und Krisen des Lebens umzugehen.

Als Resilienzfaktor ist Optimismus eine positive Haltung gegenüber den Ereignissen und Situationen.

Optimismus fördert:

  • Zuversicht und Durchhaltevermögen
  • schenkt Vertrauen und Sicherheit, zukünftige Krisen zu meistern
  • Optimismus macht  Mut, die Chancen zu ergreifen, die sich bieten
     

 

Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit begünstigen den Optimismus, da sie prägend auf die innere Haltung und das daraus resultierende Verhalten und Handeln einwirken.  Dadurch werden  Probleme zu überwindbaren Herausforderungen; Zuversicht und  Vertrauen kann entstehen. Hilfreich ist hierbei die Kenntnis  und die Förderung der eigenen Stärken und Ressourcen.   

 

Übung: Lassen Sie ein "inneres Lächeln" auf sich wirken - was spüren Sie  - was verändert sich ?

 

Wenn Sie die Übung als kleines Video durchführen wollen klicken Sie hier

Faktor 3

 

Lange Problemdiskusionen im Team verstärken die negativen und stressenden Faktoren und führten selten zum Ziel.

Wenn die Lösung in den Fokus des Handelns gerückt wird, führt das zu einer Entlastung  und einer Steigerung der Motivation und Kreativität.

 

Übungsbeispiel:  Wie verbesseren wir die Qualität unserer Besprechungen:

 

Vorgehensweise:

  1. Benennen Sie das Thema / Problem,  für das Lösungen gesucht werden
  2. Formulieren Sie ein Ziel,  das Sie erreichen wollen
  3. Sammeln Sie alle Lösungsideen ohne Bewertung
  4. Teambewertung mit Punkten oder Einzelbewertung mit Skala 1 bis 10
  5. Planung der Umsetzung der ausgewählten Lösungen
Faktor 4

 

 

Resiliente Menschen nehmen ihr Leben selbst in die Hand.

  • Sie übernehmen Verantwortung für die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen 
  • aus Fehlern kann man lernen 
  • tun! - statt nur darüber nachdenken oder reden

Folgende Übung kann dabei helfen, den Sinn vieler Handlungen zu verdeutlichen und zugleich die Motivation dafür steigern.

Faktor 5

 

Resiliente Menschen haben die Fähigkeit, sich situativ angemessen zu steuern, sich je nach Bedarf zu aktivieren oder zu beruhigen.
Hier eine Übung:

  • gehen Sie in eine für Sie positive körperliche Haltung
  • nehmen Sie z.B. eine "Siegerpose" ein und schauen Sie nach oben 
  • errinnern Sie sich an erfolgreiche Handlungen
  • malen Sie sich gedanklich aus, was Sie erreichen wollen
     

Mit der folgenden Übung können Sie Ihre Fähigkeiten zum Gestalter fördern: 

Faktor 6

 

Resiliente Menschen wissen um die positive Bedeutung sozialer Beziehungen.

  • können Beziehungen aufbauen und  pflegen,
  • wissen um die Bedeutung von Empathie und Wertschätzung
  • die Zugehörigkeit bringt einen stabilisierenden Faktor in ihr Leben

Folgende Übung kann dabei helfen, sich sein Beziehungsnetzwerk zu verdeutlichen.

Sie benötigen etwas Zeit und Ruhe zu dieser Übung. Zeichnen Sie sich Ihr Beziehungsnetzwerk auf.

 

Nachdem Sie Ihr Netzwerk aufgemalt haben, können Sie, wenn Sie wollen, Ihre Kontakte bewerten, z.B. stärkend(+), neutral (o),  oder stressend(-). Dann überlegen Sie: was wollen Sie ändern? Welche Kontakte wollen Sie fördern, welche Kontakte wollen Sie aufbauen, welche reduzieren. 

 

Faktor 7

 

Für resiliente Menschen bedeutet die Zukunft, neue Chancen und Möglichkeiten zu entdecken

  • Sie entwickeln Eigeninitiative zur Steuerung der eigenen Entwicklung
  • haben klare Zielsetzungen und Vorstellungen von der Zukunft
  • Visionen und das Handeln nach Wertvorstellungen erleichtern ihr Sein 

Menschen mit klaren Zielen, Visionen und Konzepten für ihr Leben fördern ihre gesundheitlichen Ressourcen

  • weniger Zweifel, weniger Haltlosigkeit, weniger innere Unruhe…
  • mehr Zielstrebigkeit, mehr Antrieb, mehr inneren Halt (Selbstwirksamkeitsüberzeugung)…

Folgende Grundregeln zeigen, wie Ziele formuliert sein sollten:

 

wie Sie professionell im Coaching Ziele bearbeiten können, sehen Sie hier:

Im Coaching werden die einzelnen Resilienzfaktoren  getestet und mit der Selbsteinschätzung abgeglichen. Mit auf Sie abgestimmten Interventionen werden die wichtigsten Resilienzfaktoren gestärkt und das für die Umsetzung erforderlich knowhow vermittelt. Mit Arbeitsunterlagen wird die Anwendung im Alltag zu beginn erleichtert. Ziel ist die Integration in Ihr handeln und tun und damit in eine stärkere Resilienz zu fördern und zu begleiten.